Soziale Gerechtigkeit und Beschäftigung
Linke Kommunalpolitik streitet für soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit, weil die Chancen und Risiken der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in der Kommune höchst ungleich verteilt sind. Jede kommunalpolitische Entscheidung wird von uns darauf geprüft, ob und wie für die Benachteiligten in dieser Gesellschaft Chancengleichheit und ein Standard an sozialer Sicherheit gegeben sind.
Die Politik der Bundesregierung schafft prekäre Arbeitsverhältnisse mit Niedriglöhnen und treibt durch Hartz IV Millionen Menschen in die Armut. In dieser schwierigen Situation und trotz knapper Kassen müssen der Landkreis und die Kommunen eine soziale und solidarische Wirtschaftspolitik betreiben. Dazu gehören günstige Bedingungen für kommunale Unternehmen, der Erhalt der Sparkassen und die Sicherung von Arbeit durch kommunale Beschäftigungs- und Wirtschaftsförderung.
DIE LINKE steht für eine gezielte Förderung der regionalen Wirtschaft. Investitionen sind durch zügige Genehmigungsverfahren zu erleichtern. Öffentliche Aufträge sollen im Rahmen der gesetzlichen Regelungen vorrangig an ortsansässige Unternehmen vergeben werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Unternehmen Tariflöhne zahlen, Ausbildungsplätze schaffen und die Umwelt schützen. Kleine Lose, freihändige Vergabe, Vergabekonferenzen und eine enge Kommunikation zwischen dem Landratsamt und den ortsansässigen Firmen bieten hier bisher noch ungenutzte Steuerungsmöglichkeiten. Der Ansiedlung neuer Firmen soll im Landratsamt ein besonderer Vorrang eingeräumt werden. DIE LINKE tritt für ein kommunales Gründerzentrum ein, um jungen Unternehmen preisgünstig Räume, Bürodienstleistungen und weitere Infrastrukturleistungen anzubieten sowie durch die Organisation von Wirtschaftstagen und lokalen Messen neue Kontakte zu vermitteln.
DIE LINKE wird für eine stärkere Kooperation der örtlichen Unternehmen mit den Mittelschulen, den Förderschulen und Gymnasien im Kreis werben. Im Vordergrund einer solchen Kooperation stehen zwei Ziele. Zum einen sollen Schulen, Lehrerinnen und Lehrer und insbesondere Schüler einen Einblick in die Abläufe und die zu erlernenden Berufe in ihrer Region erhalten. Zum anderen ist eine Kooperation für die hier ansässigen Unternehmen eine Chance, Auszubildende aus der Region zu gewinnen, die auch schon eine Vorstellung von dem zu erlernenden Beruf haben. Solche Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen können in ganz unterschiedlicher Form Realität werden: über Vorträge, Exkursionen oder Projekttage bis hin zu wöchentlicher praktischer Arbeit und theoretischer Einführung vor Ort in den Betrieben. Es geht dabei nicht darum, dass Unternehmen den Lehrplan gestalten, sondern dass Schule und Unternehmen sich kennen lernen und daraus folgend jungen Menschen in unserer Region eine Zukunftsperspektive geboten werden kann. DIE LINKE unterstützt das Konzept des bundesweiten Girls`Days für unseren Landkreis, um Mädchen und junge Frauen auch für männerdominierte Berufe zu interessieren und zu gewinnen.